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Wasser für die Menschen im Großraum Pristina

Die zuverlässige Versorgung von Haushalten und Betrieben mit sauberem Wasser gilt in den meisten Teilen Europas als selbstverständlich. Im Großraum Pristina, der Hauptstadt des Kosovo war dies lange Zeit nicht der Fall.

Das Planungs- und Ingenieurbüro Dorsch International zeichnet verantwortlich für die Planung und Bauüberwachung zur Verbesserung der Wasserversorgung in diesem dreijährigen Projekt. Der festliche Spatenstich erfolgte Ende letzten Jahres durch den dortigen Premierminister.

Pristina ist die weitaus größte Stadt des Kosovo und dessen politisches, wirtschaftliches sowie kulturelles Zentrum. Das zur Versorgung der Stadt verfügbare Wasser ist knapp und teilweise von ungenügender Qualität. Veraltete Anlagen, sowie fehlende Investitionen und Instandsetzungsmaßnahmen hatten die Funktionsfähigkeit der Anlagen beeinträchtigt; zusätzlich mangelte es an geschultem Fachpersonal. Viele Haushalte bezahlen nicht oder zu wenig für ihren eigenen Wasserverbrauch. Dies wiederum führte zu einer wirtschaftlichen Schwächung der Wasserversorgungsbetriebe. Es kam daher regelmäßig zu Unterbrechungen der Wasserversorgung, was die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Pristina erheblich beeinträchtigte.


Im März 2013 wurde die Arbeitsgemeinschaft Dorsch International und SWECO-HP von der Regional Water Company Prishtinas (RWCP) beauftragt, die Wasserversorgung zu erweitern und nachhaltig zu verbessern. Dieses Großprojekt wird durch Kredite und Zuschüsse der größten nationalen Förderbank, der Kreditanstalt für Wiederaufbau – kurz KfW - sowie der Europäischen Union finanziert. Nach Abschluß der Planungsphase erfolgte der festliche Spatenstich im November durch den kosovarischen Premierminister Hashim Thaci.

Im Zuge des Projekts werden eine Wasseraufbereitungsanlage sowie ein Leitungssystem zum Transport des Wassers errichtet. Mit diesen Anlagen können jährlich rund 20 Mio. m³ einwandfreies Trinkwasser produziert und in die Stadt geliefert werden. Damit wird der Bedarf Pristinas bis ins Jahr 2030 abgedeckt und eine Trinkwasserversorgung über 24 Stunden pro Tag ermöglicht.
Die von Dorsch International erbrachten Leistungen umfassen unter anderem:

  • Planung der neuen Anlagen sowie Maßnahmen zum Schutz der Wasserressourcen
  • Ausarbeitung weiterer für die Erteilung einer Baugenehmigung erforderlichen Unterlagen (z.B. Umweltverträglichkeitsprüfung)
  • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
  • Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen
  • Bauüberwachung in allen Phasen der Bauausführung und Inbetriebnahme
  • Projektmanagement

„Nach Projektabschluss in 2017 verfügt Pristina und Umgebung über eine kontinuierliche Wasserversorgung, die die Lebensumstände der Menschen vor Ort stark verbessert.“ so Daphne Voss, Projektleiterin Abteilung Internationale Kooperation bei Dorsch.